Ein Beitrag von Else Sattmann
K A B – Die Gemeinschaft steht im Vordergrund
Wir wurden 1967 Mitglieder der KAB. Ein Beweggrund für uns als Bruchköbeler Neubürger war, Leute zu treffen, die unsere christlichen und sozialen Einstellungen teilten, um Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden, um uns am Wohnort zu engagieren. Es fügte sich glücklich, dass wir in dieser kirchlichen Gemeinschaft viele Familien trafen mit gleichen Zielen, aber wir wollten in und mit unserer KAB auch gemeinsam fröhlich sein. Dies gelang im Laufe der Jahre immer besser dank der Vorarbeiten im Vergnügungsausschuss und der immer grösser werdenden Einsatzbereitschaft der Mitglieder.

Faschingssitzungen – sie wurden in unserem Jahresablauf zu ganz besonderen Leuchtpunkten, die von Saison zu Saison mehr Publikum anzogen, jahrelang im voll besetzten Haus, immer mit fünf Personen auf einer Bierbank! Aus einer Abendveranstaltung wurden zwei volle Sitzungsabende, jährlich wechselnd in unseren Pfarrgemeindehäusern.
Seniorensitzungen, die später auch auf Wunsch der politischen Gemeinde im Bürgerhaus stattfanden, fanden bei den Gästen Beifall und Anerkennung.
Und selbstverständlich war ein lustig-bunter Faschingsnachmittag für unsre Kinder dabei, ein volles Haus, Kinder aus der ganzen Stadt.
Freude, Fröhlichkeit und natürlich die Einnahmen für den Verein, dafür nahmen alle spätestens nach Weihnachten viele Arbeits- und Einsatzstunden in Kauf, um die Veranstaltungen zu stemmen – ein Stichwort: Schmücken/Abschmücken -, denn durch die Einnahmen beider Faschingsveranstaltungen hatten wir den Spielraum für soziales Engagement, Spenden, Unterstützung der Pfarrgemeinden etc.

Die ersten Mai-Tanzveranstaltungen fanden in der alten Jahnhalle, heute Parkplatz hinter der Gaststätte am „Freien Platz“, statt. Highlight war die Verlosung eines Kaninchens, heute undenkbar, jedoch damals hielten noch viele Mitglieder zur Selbstversorgung Kaninchen. Wir waren einmal Gewinner, und mein Vater nutzte das Tier zur Blutauffrischung im eigenen Stall, es kam also nicht gleich in die Pfanne.
Ein weiteres Jahres-Highlight waren unsere jährlichen Tagesausflüge mit dem Bus. Interessante Städte, Burgen, alte Klöster, Odenwald, Rhön und Vogelsberg waren unsere Ziele. Der Abschluss war immer ein gemeinsames Essen in einer Gaststätte mit einer Restfahrzeit von ca. einer Stunde, damit wir wegen den Kindern spätestens auch Samstags um 22 Uhr wieder in Bruchköbel waren.
Spontan gab es auch einige Jahre am Vatertag Wanderungen, mit Kindern und dem Bollerwagen als Getränketransporter z. B. nach Wilhelmsbad. In den 90er Jahren wurden daraus die Vatertags-Wandertouren unter Leitung von Kurt Duchardt, natürlich nicht nur für Väter, auch Mütter und größere Kinder waren mit Freuden dabei.
Die KAB organisierte viele unterhaltsame Veranstaltungen, die den Pfarrgemeinden zu mehr Leben im Miteinander verhalfen, so die jährlichen Nikolausfeiern, Tanzkurse mit der Tanzschule Weiss aus Frankfurt, Grillen für Daheimgebliebene, und viele Eltern aus unserem Kreis unterstützten Herrn Pfarrer Pies bei der Gründung der DPSG, waren auch als Gruppenleiter tätig und halfen auch sonst bei vielen Tätigkeiten in der Pfarrgemeinde und ich freue mich über die jungen Leute, die heute ebenso mit Einsatz und Herzblut die Arbeit der KAB weiterführen.
Über die Generationen entstanden in der KAB enge Freundschaften und Verbindungen, die bis heute tragen und viel Freude und „Füreinander-da-sein“ in den Alltag bringen.